Chinesische Gesichtsformen erkennen
Die chinesischen Gesichtsformen sind und bleiben eine Krux. Ich erlebe es in all meinen Seminaren: Das Erkennen der Gesichtsformen ist magisch – wenn sie dann richtig definiert werden – und erzählt so viel über den Menschen. Und das Erkennen der Gesichtsformen ist gleichzeitig – entschuldigt den Ausdruck – „ätzend“, weil es ja dann doch immer ein „Ja, aber“ gibt und da oft ein Rest von „Ich weiß nicht so genau“ übrigbleibt.
Ich kenne es aus eigener Erfahrung und erinnere mich noch gut an meine Anfänge: Ich wollte sie UNBEDINGT erkennen und habe einen riesigen Ehrgeiz entwickelt, bin gescheitert, wurde immer ungeduldiger, wollte das Thema ganz in die Ecke schmeißen und mich „abwenden“ – nur um wieder der Faszination zu begegnen – zack da war er wieder, der Ehrgeiz. Mir persönlich hat nur eines geholfen: Geduld mit mir selbst und Vertrauen, dass ich es irgendwann schaffe…. Ich kenne viele Gesichtleser, die vom Ehrgeiz zerfressen, unbedingt die Form definieren wollen und dabei vergessen, um was es wirklich geht: um das Gegenüber! Und das legt meist sehr viel weniger Wert darauf, um jeden Preis die Gesichtsform zu erfahren – ihm geht es darum gesehen zu werden. Das können wir auch auf andere Weise als über die Identifikation der Gesichtsform. Also: immer schön locker bleiben!
Chinesische Gesichtsformen – Grundformen
Ich selbst lehre in meinem Einstiegsseminar nur die sechs Grundformen. Ich glaube, es ist immens wichtig, hierbei Sicherheit zu entwickeln, bevor wir uns mit den anderen 30 Formen beschäftigen. Ohne jene Sicherheit, schmeißen wir die Sachen zusammen, überdecken die eigene Unsicherheit mit dem Vermischen der Tatsachen und es kommen „wilde Kombinationen“ heraus, die wenig mit dem Innersten unseres Gegenübers zu tun haben.
Wenn ich mich so „schreiben höre“, dürfte ich eigentlich gar nicht weitertippen. Ich möchte euch heute nämlich eine neue Form vorstellen, die sich aus drei der Grundformen zusammensetzt.
Chinesische Gesichtsformen – Mischformen
Die Kunst bei den Mischformen ist es, die eigene Unsicherheit beim Erkennen von der tatsächlichen Form-Vermischung im Gesicht abzugrenzen. Hinzu kommt, dass „Aspekte“ einer Gesichtsform nicht gleich und zwingend zu einer Mischform führen. Als Beispiel: Tagträumeraugen allein sind nicht automatisch ein „Kübel“, stark hervorstehende Wangenknochen nicht sofort eine „Jade“-Form. Ihr merkt – es ist kompliziert und es bedarf einer Menge Feingefühl und Empathie. Das Ego sollte am besten gar keine Rolle spielen bei diesem Unterfangen. Mir selbst helfen bei den Gesichtsformen immer mentale Fragen, die – auch hier wieder mit ein bisschen Übung – Sicherheit bringen. Auch das lehre ich in meinen Seminaren.
Also – wenn Ihr das jetzt lest und am Anfang Eurer Gesichtlese-Karriere steht – dann nehmt ein wenig Abstand und speichert ab „da gibt es etwas“. Wenn Ihr schon sicher in der Definition seid – go for it!
Der Tiger – eine chinesische Gesichtsform
Seht Ihr eine Mischung aus den Formen König, Baum und Kübel, könntet Ihr einen waschechten Tiger vor Euch stehen haben! Bestätigung findet Ihr, wenn Ihr den Menschen etwas beobachtet. In der Regel ist er körperlich zwar kräftig, aber nicht ganz so geshaped. Oft hören wir ihn gar nicht, weil er – ähnlich wie eine Katze – leise durch den Raum läuft – und erschrecken uns dann ob der oft lauten und tiefen Stimme.
Wir können weiter bei den „inneren Bildern eines Tigers“ bleiben, um die Menschen mit Tigergesichtern zu verstehen: Sie sind Einzelgänger und können schwer mit anderen „Artgenossen“ entspannen. Meist sind sie liebevoll und verspielt – können aber in seltenen Fällen auch gefährlich und zerstörerisch werden. Ich muss an einen Afrika-Urlaub denken: Ich habe es geliebt, diese Tiere aus der Ferne zu beobachten und ein kleiner Teil in mir wollte auch gerne zu ihnen „kuscheln“ gehen. Das hab ich dann mal – aus gutem Grund – gelassen…
Tiger(gesichter) faszinieren und in ihnen wohnt ein Magnetismus. Sie können sehr geduldig sein und sind oft „Anführer einer Herde“. Entsprechend motivieren und inspirieren sie andere und gehen voran. Es liegt in der Natur jener Menschen zu polarisieren.
Der Tiger – zusammengesetzt aus drei Gesichtsformen
Wenn wir uns die Grundformen anschauen, aus denen sich der Tiger zusammensetzt, merken wir: Der Baum will wachsen, der König will führen und der Kübel hat Visionen. Eine ganz wundervolle „Vereinigung“– aber vermutlich auch nicht ganz unanstrengend für die tigergesichtigen Menschen. Sie fühlen sich dem Erfolg verpflichtet und suchen immer wieder Herausforderungen… Entspannung klingt anders, oder?
Lernaufgaben, die dem Tiger zugesprochen werden, sind:
Überschätze dich nicht!
Konzentriere dich auf ein Thema und mach nicht alles auf einmal!
Lerne Rücksicht zu nehmen!
Lasse anderen ihr eigenes Tempo!
Ich persönlich habe in meinem Sein als Gesichtleserin bisher recht wenige Tigergesichter gelesen (wie auch – sie sind ja Einzelgänger und suchen nicht zwingend die Nähe zu anderen) – in meinem privaten Umfeld ist mir allerdings schon der ein oder andere begegnet – und ja, ich kann es bestätigen: Sie alle faszinieren – vor allem aus der Distanz betrachtet. Und die Gesichtleserin in mir weiß, dass es eine gute Idee ist, jenen Menschen nicht allzu sehr auf die Pelle zu rücken – da werden sie einfach manchmal „ein bisschen komisch“…
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