Das kurze Kinn

von | 07.01.2024 | Tiefblick

Die Geschichte des Kinns

Wusstest Du, dass der Mensch das einzige Lebewesen mit einem Kinn ist? Selbst bei den Menschenaffen wirst Du lediglich den Kieferbogen entdecken und auch noch die Neandertaler weisen so gut wie kein Kinn vor. 

Wofür der Mensch von der Natur mit einem Kinn ausgestattet wurde, ist bis heute nicht abschließend geklärt – allerdings beeinflusst es das Aussehen und die Wirkung unseres Gesichtes maßgeblich.

Bei Kindern werden wir wohl immer ein kleines und tendenziell zurückweichendes Kinn finden. Erst in der Pubertät bildet sich durch das Hormon Testosteron das Kinn in seiner Größe und Ausprägung aus. Im Lauf des Lebens ist es dann aber weniger schnell veränderlich als zum Beispiel der Mund.

Am Kinn erkennen Gesichtleser unter anderem die körperliche Impuls-, Einsatz- & Tatkraft eines Menschen. In diesem Zusammenhang war es spannend zu lesen, dass in Industrieländern, deren Gesellschaft in großen Teilen befreit von körperlich schwerer Arbeit ist, statistisch die Kinns kleiner und schwächer entwickelt sind als vor Generationen, in denen körperliche Kraftarbeit in Handwerk und Landwirtschaft noch sehr viel verbreiteter waren.

Eine Sonderform des Kinns – kurz ist nicht immer klein!

Auch wenn das Kinn in den Augen von Gesichtlesern eine recht große Rolle spielt, gibt es doch eine Sonderform des Kinns, der sich sehr wenige – mir bekannte – Autoren widmen: Das kurze Kinn.

Das kurze Kinn zeichnet sich dadurch aus, dass der Bereich zwischen Unterlippe und Kinnkante von vorne betrachtet in Relation zu dem gesamten Gesicht sehr kurz ist. Das heißt nicht zwingend, dass das Kinn „klein“ ist – da es durchaus breit sein kann! Zugegeben, oft sind kurze Kinns auch gleichzeitig kleine Kinns – aber zwei Beispiele aus meinem engsten Bekanntenkreis mit kurzen, aber nicht kleinen Kinns haben mich recherchieren lassen…

Die Bedeutung des kurzen Kinns

Menschen, die ein auffällig kurzes Kinn haben, zeichnen sich durch eine sehr ausgeprägte Moral aus. Es sind recht sicher Menschen, die sich über moralisches und auch unmoralisches Verhalten immer wieder Gedanken machen. Die Erfahrung in meinen Readings zeigt, dass sie oft ein so hohes Moralbewusstsein haben, dass es ihnen schwerfällt, Menschen mit ähnlich ethischen und moralischen Gesinnungen zu finden.

Bei jenen Menschen können wir uns recht sicher auf moralisch korrektes Verhalten einstellen – sie tun, was sie sagen, halten ihre Versprechen und stehen zu dem Gesagten. Wenn es um seelische Dinge geht, werden wir eine immense Stärke erkennen können. Jene Stärke im seelischen Bereich gibt ihnen auch die Möglichkeit, seelische oder mentale Risiken einzugehen – mehr als viele andere können sie sich auf ihr moralisches Fundament verlassen.

Was auf seelischer Ebene belastbar ist, sollte auf körperlicher Ebene beschützt werden. Gegebenenfalls sind Menschen mit einem kurzen Kinn krankheitsanfälliger als jene mit einem längeren Kinn. Hier sollten also körperliche Risiken und Verausgabungen vermieden werden. Als „seelische Schattenseite“ – die gegebenenfalls auch eine körperliche Verausgabung anfeuert – gilt bei den kurzen Kinns der Hang zu Schuldgefühlen. Schon eine kleine Kritik kann zu ausgeprägten Schuldgefühlen bei dem Träger führen.