Bei Veröffentlichung dieses Blogbeitrages bin ich gerade in Tag 2 des Retreats der Intensivausbildung im Gesichtlesen. Nunmehr das sechste Mal tauche ich mit einer ausgewählten Teilnehmergruppe in eine Bubble ein, die wohl für alle Beteiligten perspektiverweiternd, transformierend – ja, lebensverändernd ist.
Ich werde immer wieder gefragt: „Wer sind denn deine Teilnehmer und was machen sie beruflich? Wo kann Gesichtlesen angewendet werden?“ Nach fünf abgeschlossenen Durchgängen kann ich damit einen Blogbeitrag füllen und werde zu dem Schluss kommen: ALLE und ÜBERALL! 😉
Gesichtlesen von Menschen für Menschen
Fangen wir mit dem vielleicht naheliegendsten an: Menschen, die therapeutisch mit anderen Menschen arbeiten, sind vielfältig unter den Teilnehmern vertreten: Heilpraktiker, Coaches, Traumatherapeuten, Reinkarnationstherapeuten, Potenzialentfaltungscoaches, TCMler und Ernährungsberater. Hier trägt das Wissen dazu bei, den eigenen Kompetenzen ein zusätzliches Werkzeug an die Hand zu geben. Die Patienten und Klienten besser zu verstehen und auf noch effektiverem Weg zu der Gesundung der Menschen beizutragen.
Mich freut sehr, dass wir tatsächlich auch immer mehr Schulmediziner ausbilden. Seien es Ärzte, Psychiater, Intensivstations-Schwestern oder Pflegepersonal, Physiotherapeuten oder Ergotherapeuten. Es gibt inzwischen so berührende Geschichten von gesichtlesenden Ärzten, die die ihnen anvertrauten Patienten wirklich sehen und durch den Blick in das Gesicht und die Geschichte, die es geschrieben hat, die Hand reichen können. Eine Hospiz-Schwester berichtete mir vor einiger Zeit davon, dass sie im Gesicht eines Sterbenden gelesen hatte und ihm von seinem Leben, seinen Erfahrungen und den – vielleicht noch nicht losgelassenen – Gefühlen erzählte. Es war deutlich sicht- und spürbar, wie Frieden in den Menschen einkehrte. Eine Intensivstations-Schwester las aus dem Gesicht eines Koma-Patienten: Ob es nun angekommen ist oder nicht – wir wissen es nicht – aber es brachte eine neue, liebende und seltene Energie in den Raum – den Blick auf den Menschen, umgeben von Schläuchen und Piepsen…
Gesichtlesen als Brücke zum Verständnis
Ein weiterer großer Anteil der Teilnehmer befindet sich in Berufen, die in direktem Kontakt mit Menschen stehen: Fotografen – wie viel tiefer und berührender die Bilder werden, wenn die Sprache des Gesichtes verstanden wird. Trau- und Trauerredner – kann es eine schönere Hochzeitsrede geben, als die, die direkt aus den Gesichtern des Paares erzählt? Verhandlungsexperten – welch belastbarere Brücken können gebaut werden, wenn Bedürfnisse erkannt, Persönlichkeiten wertgeschätzt und Charaktere verstanden werden? Einzelhandels-Kaufleute – wie viel pointierter die Kundenansprache und -beratung funktioniert, wenn der Blick ins Gesicht „führen darf“… Human-Design-Profiler und Astrologen – hier ist Gesichtlesen eine so wertvolle Quelle, um die Geburtsprofile für das Hier und Jetzt zu nutzen und direkt in unsere Gegenwart einzubetten. Auch Lehrer, Erzieher und Nannys lassen sich ausbilden – gar nicht unbedingt, um die ihnen anvertrauten Kinder zu lesen, sondern vielmehr die Eltern und die Umfelder der Kinder besser zu verstehen, um so dem Kind den bestmöglichen Rahmen für die Entwicklung zu bieten.
Stärkenorientiertes Miteinander in Unternehmen
Von vielen unterschätzt und in Wahrheit sogar von Unternehmen und Konzernen finanziell getragen, ist der Einsatz des Gesichtlesens im Unternehmens-Kontext. Seien es die Agilitäts-Coaches, die Teams zusammenstellen und begleiten. Projektkoordinatoren, die ständig Brücken zwischen verschiedenen Abteilungen bauen, Innovationsmanager, deren Ziel es ist, Befürworter und Supporter von noch nie Dagewesenem zu finden. Führungskräfte, die mit immer globaler agierenden Teams arbeiten. Der Einsatz des Gesichtlesens geht weit über die Headhunter-Branche und Personalabteilungen hinaus. Derzeit ist ein Projekt von ehemaligen Teilnehmern meiner Ausbildung in der Planung, in dessen Rahmen ein auf Gesichtlesen basierendes Konzept international auf alle Standorte ihres Unternehmens ausgerollt werden soll, um sich besser zu verstehen und zwischenmenschlichen Reibungspunkten und Missverständnissen vorzubeugen. Ein Unternehmensberater berichtete mir von einem Fall in seinem Tun, wo er durch die Benennung der Lebensaufgabe – natürlich im Gesicht gelesen – einen Jahre alten Knoten einer Klientin auflösen konnte und somit den Weg zu nachhaltigem Erfolg der Dame geebnet hat.
Auf den ersten Blick vielleicht abwegig – aber in der Realität längst umgesetzt: Offiziere der Bundeswehr, ausgestattet mit dem Wissen der Gesichtleser, Ordensschwestern im Auftrag der Liebe, Arien-Sängerinnen, Investmentbanker, Tantra-Lehrer und Kinderlieder-Produzentinnen, Doktoren der Hydrologie, Tankstellenbesitzer, …
Neue Welten erschließen
Es gibt wohl nichts, was es nicht gibt … Und alle vereint eines: Das Menschsein und der Wunsch nach Menschlichkeit; nach Verstehen, nach Brückenbauen, nach Gesehen werden und das Gegenüber wirklich zu sehen. Die Bereitschaft, einen kleinen Teil zum Frieden beizutragen und dabei auch den Frieden mit sich selbst zu schließen.
Ich bin derzeit abgetaucht im Retreat mit Gastronomen, Tier-Heilpraktikern, Kommunikationstrainern, Start-Up-Unternehmern, Physiotherapeuten, Polizisten und weiteren Berufsgruppen und bin schon so gespannt auf die Welten, in die das Gesichtlesen getragen wird und die Geschichten, die dort entstehen.
Wenn du mehr über die Intensivausbildung und das, was wir da tun, herausfinden möchtest, schau gerne hier:
Einblick ins Retreat – oder wie werde ich zum Gesichtleser