Die Herausforderungen des Recruiting-Prozesses
Recruiting-Prozesse sind zeitaufwendig und teuer. Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel und steigenden Erwartungshaltungen von Seiten der Bewerber und Arbeitnehmer wird es immer wichtiger, auf die richtigen Bewerber zu setzen und ein nachhaltigen Onboarding-Prozess einzuleiten. Ich beobachte es immer wieder, wie Bewerbungsgespräche und Auswahlverfahren um fachliche Kompetenzen kreisen und diese oft einzige oder zu mindestens hauptsächliche Entscheidungsgrundlage für oder gegen einen Bewerber ist. Im Gegenzug werden frühzeitige Trennungen meist begründet mit „es hat nicht gepasst“. Ob nun die Persönlichkeit, das Teamgefüge, die Arbeits- oder Kommunikationsweise. Ist es möglich, dieses „Passen“ ähnlich wie die Fachkompetenzen vorher einzuschätzen?
An dieser Stelle geht es nicht um die Bewertung eines besseren oder schlechteren Menschen – es geht darum, schon innerhalb des Recruiting-Prozesses nicht nur fachliche Voraussetzungen zu validieren sondern auch die Grundlage für die erfolgreiche und langfristige Zusammenarbeit auf persönlicher Ebene zu schaffen.
Fragen im Recruiting-Prozess
Welche Arbeitsbedingungen braucht der Bewerber, um in seiner persönlichen Höchstleistung agieren zu können? Welche Ansprüche hat die Führungsposition an die Arbeitsweise des neuen Mitarbeiters? Welche äußeren Umstände setzen einen Menschen unter Stress? Wozu führt dieser Stress? Wie kommunizieren die Beteiligten? Welcher Persönlichkeitstyp verbirgt sich hinter den oft sozial erwünschten Antworten im Bewerbungsgespräch.
Auf diese Fragen gibt es uns das Gesicht Antworten.
Eine gründliche Analyse des Gesichtes kann die richtigen Mitarbeiter in die richtigen Teams bringen, sie kann gemeinsame Schnittmengen und Reibungspunkte identifizieren und mögliche Wege einer erfolgreichen Zusammenarbeit benennen.
Unterstützung eines Recruiting-Prozesses
Da Gesichtleser nicht in den Kategorien „richtig oder falsch“ denken und die Wahrheit über einen Menschen erst dann zu lesen ist, wenn das ganzheitliche Gesicht analysiert wird, ist es an dieser Stelle schwierig, einzelne Merkmale aufzulisten. Wenn es aber um Arbeitsweisen gibt, fällt der Blick meist auf die Nase. Auch die Augenbrauen können uns über die Konzentrationsfähigkeit eines Menschen sehr viel verraten, die Wangen – die Kissen der Macht – geben Aufschluss über Führungsverhalten. Im Folgenden einige Merkmale im Gesicht, die Rückschluss geben können. Seid aber achtsam! Manch Merkmal bekommt eine andere Bedeutung oder einen anderen Fokus, wenn man es in den Kontext des ganzen Gesichtes sieht. Nutzt diese Auflistung also nicht um vorgefertigte – und ggf. falsche – Aussagen zu treffen sondern um die möglichen Hinweise mit den richtigen Fragestellungen zu überprüfen.
Hilfreiche Hinweise im Gesicht der Bewerber
Gerade Nase (nur im Seitenprofil zu erkennen)
- systematisches, strukturiertes Vorgehen
- verschafft sich Überblick bevor er tätig wird
- empfindet Stress, wenn Kollegen alles auf einmal machen
große hervorstehende Nase
- dominant
- gerne in Führungsrollen
- bringt Höchstleistung, wenn er aus der Reserve gelockt wird
gewölbte Nase
- sehr kreativ
- mögen keine Routine
- beschreitet gerne neue Wege im Denken und Handeln
- kann enorm leistungsfähig und wirksam agieren
Nasenspitze nach oben
- Interessiert und neugierig
- Gutes Gespür für Trends
- Spezialisieren sich gerne
- Langweilt sich bei „Dienst nach Vorschrift“
Große Nasenpolster
- Teamarbeiter
Dicke Augenbrauen
- Kombiniert unterschiedliche Projekte
- Wollen Überblick und Gesamtbild
- Große Ausdauer
Dünne Augenbrauen
- Hohe Konzentrationsfähigkeiten
- Nimmt Dinge sehr genau
- möchte eins nach dem anderen machen
große Wangenpolster
- umgänglicher, weicher Führungsstil
- Team fühlt sich geborgen
Exzellenter Organisierer und Konsens-Finder
Oben genannte Merkmale sind nur einige wenige Beispiele welche Rückschlüsse das Gesicht auf unsere Arbeitsweise zulässt. Umso mehr Merkmale wir analysieren, desto gewinnbringender kann diese für erfolgreiche Recruiting-Prozesse eingesetzt werden.
Wer sich mit diesem Thema tiefergehender beschäftigten möchte, kann sich sehr gerne vertrauensvoll an mich wenden. Einen kleinen Einstieg vermittelt auch das Buch „Führ mich Chef“ von Winfried Schröter in dem die Methodik des Facereadings als eine von fünf Möglichkeiten vorgestellt wird, Führungskraft und Menschenkenntnis zu stärken.