Verständnis im Detail finden – Ein Blick auf die äußere Helix

von | 19.03.2023 | Tiefblick

Der Blick aufs Detail – die äußere Ohrhelix

Bei dem Blick ins Gesicht konzentrieren wir uns meist auf die „großen“ und auffälligen Merkmale. Seien es die großen Augen, die abstehenden Ohren; die Lippenfülle fällt manchmal ins Auge oder aber auch ein besonderes Prachtexemplar des allgemein bekannten „Zinkens“. Auch Gesichtleser schenken ihre Aufmerksamkeit diesen auffälligen Merkmalen und beginnen ihre Arbeit mit den entsprechenden Übersetzungen.

Wie es aber so oft ist: Die Faszination liegt im Kleinen! Oft geben mir die kleinen unauffälligen – auch „seltenen“ – Merkmale die entscheidenden Hinweise.

Ob nun Erklärungen für bestimmte Zusammenhänge, die genaue Ausprägung eines Wesenszuges oder Gründe für die innere Zerrissenheit eines Menschen – das alles finden wir meist „im Detail“.

Ich glaube nicht, dass Menschen, die nicht gerade auch Gesichtleser sind, der äußeren Helix des Ohres ihres Gegenübers zum Beispiel großartige Aufmerksamkeit schenken. Gegebenenfalls fragt sich der ein oder andere sogar: „Was ist denn die äußere Ohrhelix?“. Das ist der äußere Rand unserer Ohren. Die Formgebung und Beschaffenheit dieses Randes erklärt dem Gesichtleser so einige Verhaltensweisen, die sonst gegebenenfalls auf Unverständnis treffen würden.

Feine und flache äußere Ohrhelix – aufgeschlossenes Gefühlsleben

Menschen, deren äußere Ohrhelix sehr fein und flach ist, haben ein starkes Bedürfnis sich mitzuteilen. Es fällt ihnen leicht mit Fremden zu sprechen und sich auch auf Smalltalk-Themen einzulassen. Begründet liegt das in einem aufgeschlossenen Gefühlsleben mit weniger stark ausgeprägten seelischen Hemmungen. Die Menschen können sich ihren momentanen Gefühlen hingeben. Verlierend gelebt kann dies auch „enthemmt“ wirken. Dass sich hieraus auch quälende Stimmungsschwankungen ergeben können, versteht sich fast von selbst.

Es wirkte für mich zuerst wie ein Wiederspruch: Während das Gefühlsleben aufgeschlossen ist, soll die Denkweise verschlossen und introvertiert sein? Wie passt das zusammen? Bei genauerem Durchdenken erschien es mir logisch: Um wirklich in tiefere Denkprozesse zu kommen, braucht der Mensch mit der zarten Ohrhelix eher Rückzug und verhält sich verschlossen. Umso mehr Menschen also, desto weniger „Abriegelung durch Denken“ und desto gefühlsoffener der Umgang mit anderen Menschen.

Und ja – wir finden in all unseren Alltagsleben die Bestätigung: Umso mehr wir denken, desto skeptischer werden wir. Vielleicht sollten wir uns ab und zu etwas von den „Flache-Ohrhelix-Menschen“ abschauen – erstmal Offenherzigkeit zeigen und den seelischen Hemmungen (vielleicht in diesem Beispiel zu übersetzen mit Seelenwunden) nicht so viel Raum geben. Das kann Verbindung aufbauen. Und der Verstand wird sich dann sowieso irgendwann dazuschalten.

Zugegeben – bei einer sehr starken Ausprägung dieser zarten äußeren Helix sagen Physiognomiker, dass die Steuerung der Gedankengänge nicht gut entwickelt ist. Daraus kann sich eine persönliche Überempfindlichkeit ergeben, die zu egozentrischem oder realitätsfernen Verhalten führen könnte.

Und auch hier können wir den Transfer in unseren Alltag machen – wenn wir zu lange nur unseren Emotionen folgen und unserem Verstand kein Mitspracherecht geben, könnte es irgendwann und irgendwie „unangenehm komisch“ werden.

Die äußere Ohrhelix

Ein kleines Detail, was sicherlich nicht die Grundstruktur der Persönlichkeit eines Menschen ergründet. Allerdings kann es besonders in Kombination mit anderen Merkmalen wie dem Mund, den Augen und den Augenbrauen ein aussagekräftiges Merkmal sein, was ein noch tieferes Verständnis des Gegenübers erlaubt.